Mittwoch, 11. März 2020

Mugsy - von Träumen und Ausreden

"Mugsy, the Coffeemaker of your Dreams"
So bewirbt ein Kickstarterprojekt namens Mugsy eine neuartige Kaffeemaschine.
Das Besondere daran: "Mugsy is the world's first hackable, customizable, dead simple, robotic coffee maker."
Klingt gut, sieht auf der Website gut aus.
Es gibt auch eine Website zu dem Projekt: https://www.heymugsy.com
Der Initiator ist aber extrem unzuverlässig und vertröstet seine Geldgeber und Käufer (auf der Website kann man zeitweise ganz regulär einen Mugsy kaufen) seit Jahren mit den aberwitzigsten Ausreden bei der Stange.
Ich hatte mich da auch mit reinziehen lassen und nach dem der Versand der Bausätze zum x-ten verschoben wurde mein Geld zurück verlangt. 
Das ging sogar recht problemlos - Matthew Argyle ist sehr beflissen darin, sobald er auf Unstimmigkeiten hingewiesen wird, die Rückerstattung der Kaufsumme anzubieten.
Das Projekt läuft schon seit Juli 2016, wie man auf web.archive.org erfahren kann:

https://web.archive.org/web/20160726151856/http://www.heymugsy.com/

Schon 2016 sollte "diesen Herbst" der Versand der Maschinen starten. 
Versendet wurden seither exakt keine einzige. Was jedoch geliefert wird sind Ausflüchte, diese jedoch sehr kreativ und in großer Zahl! Das kann man auf der Website unter "Updates" bestaunen: Jede Woche setzt sich Herr Argyle Ziele und Termine und ebenso wöchentlich misslingen diese oder werden von dritten durchkreuzt - es ist nahezu eine Kunstform wie dieses Spiel mit Ausflüchten seit Jahren funktioniert und die Leute bei der Stange hält.

So amüsant sich das lesen mag, sage ich jedoch:
Finger weg, nicht kaufen. Niemand kann wissen wie lange dieser "Durchlauferhitzer" als Geldmaschine noch funktioniert und man sein Geld zurück bekommt. Irgendwann wird er den Laden auflösen müssen - unendlich lange geht das nicht. Oder aber es geschieht ein Wunder und es wird doch Ware versendet - woran ich nicht glaube.