Freitag, 29. März 2013

Leises Lüftchen - Lüfteradapter selbstgebaut

Der 40mm Ventilator auf der CPU des Server-Mainboards machte ein wirklich unangenehmes Geräusch.
Selbst aus einem gedämmten Gehäuse heraus!

Meine Suche nach alternativen Lüftern und Adaptern um einen größeren Lüfter zu montieren ergab, daß ich mindestens 15 - 20 Euro für 2 Plastikadapter ausgeben müsste. Oder den selben Preis für einen leisen 40mm Lüfter.

Das es sich bei den Adaptern wirklich nur um einfache Plastiktrichter mit passenden Bohrungen handelt, schien mir alles etwas teuer.


Aber die Lösung war schon inbegriffen:
Plastiktrichter!

Einen passenden Trichter hatte ich bereits in meiner Küche und einen regelbaren 120mm Ventilator mit abnehmbarer Luftschraube hatte ich ebenfalls noch herumliegen.


 
Den Rahmen des alten Lüfters konnte ich wunderbar als Montage für den zukünftigen Adapter benutzen.


Es mussten lediglich die Stege entfernt werden!










Jetzt konnte ich Trichter und Rahmen schon einmal testweise zusammenfügen und die ungefähre Schnittkante anreißen:



Beherzt zugegriffen und ab damit:
An die endgültige Öffnungsgröße tastete ich mich langsam heran. Hierbei muss man beachten, dass etwas Überstand für die spätere Verklebung benötigt wird!



Um das Ganze später montieren zu können müssen noch Schraubenlöcher angerissen und gebohrt werden:

Zuerst den Rahmen fixieren.

















Jetzt konnte ich die Schraubenlöcher zum Anreißen der Bohrpunkte verwenden:
Ich benutzte für die erste Bohrung einen 3mm Holzbohrer, da er über eine Zentrierspitze  verfügt und wenig Kraft zum Eindringen benötigt.


Etwa 90° zur Oberfläche ansetzen und durchbohren. 










Danach  den Bohrer aufrichten um eine vertikale Bohrung zu erhalten durch die später auch die Schrauben gehen.















Ich benutzte danach zum weiten der Bohrungen einen 5mm und einen 6mm Metallbohrer.










So sieht das dann fertig gebohrt aus. Den Rahmen hielt ich dahinter um die Passgenauigkeit grob zu prüfen.





Nun entgratete ich die Bohrungen, reinigte beide Teile sorgfältig und fixierte den Rahmen auf dem Trichter so sicher wie möglich mit einer gehörigen Portion Klebeband:


Nun musste alles gut angedrückt und und dann die Öffnung ausgeschnitten werden, damit ich später auch den Klebstoff aufbringen konnte:





Alles liegt bereit:




Der Klebstoff ist aufgetragen:




Nachdem der Klebstoff durchgehärtet war konnte ich das Klebeband wieder entfernen. Der Adapter war nun fertig:


Von unten: 



Von oben:




Jetzt konnte ich den 120mm Lüfter montieren. Mit etwas stabilem Klebeband ging das schnell und zuverlässig.
Die Luftschraube nahm ich zuvor ab, damit ich später bequemer an die Montageschrauben kam. 

























Anschließend konnte ich den Adapter schon auf den Kühlkörper schrauben:





Die Luftschraube einsetzen und den Ventilator an das Mainboard anschließen:







Der erste Funktionstest erfüllte all meine Erwartungen:




Aus dem Gehäuse ist nur noch ein Rauschen zu hören.







Mittwoch, 27. März 2013

Ein lustiger Serverling


Bisher verwende ich meinen modifizierten Thin-Client T5540 von HP mit Debian 6 als Serverplattform.
Den Lüfter musste ich anbauen, da nach dem Austausch des SSD-Moduls gegen eine 2,5" Festplatte zuviel Wärme entwickelt wurde.
Dieser Serverling ist leise, da ich den Lüfter per USB betreibe
(5Volt statt 12Volt, das drosselt die Umdrehungszahl!) und energiesparend!
Ssh, Proftpd, mpd und minidlna laufen darauf sehr zuverlässig!
Lediglich auf Webdienste wie Ampache, Webdav wie OwnCloud oder das Ausprobieren von CMS habe ich aufgrund der sehr beschränkten Leistungsfähigkeit bisher verzichtet.
Doch das hat nun ein Ende!

Dank meines lieben Freundes Andi, der mir ein  schniekes Supermicro X7SLA-H Mainboard mitsamt 2GB RAM schenkte!

Dieses System ist deutlich leistungsfähiger und dennoch sparsam beim Energieverbrauch. Lediglich der 40mm CPU-Lüfter ist eine Nervensäge und wird demnächst ersetzt.
Momentan sieht der neue Server so aus:
Die Installation von Debian 6 lief problemlos. Neben dem Standard-Desktop sind sshd und vnc4server für den Fernzugriff installiert.
Zudem habe ich OwnCloud installiert, was erstaunlich flott ging!

Über die grundlegende Installation und das erstellen des Admin-Accounts bin ich hier noch nicht hinaus. Zum Anlegen diverser Benutzer und die Konfiguration des Systems werde ich in Kürze berichten.





OpenWRT auf dem TP-Link TL-WR1043ND



Ich wollte den Router TL-WR1043ND mit OpenWRT betreiben, da diese alternative Firmware einen deutlich höheren Funktionsumfang aufweist als die vom Hersteller TP-Link.


Bei früheren Aktionen dieser Art bevorzugte ich DD-WRT, doch leider sind deren Veröffentlichungen mehrere Jahre alt. Das angebotene System ist von 2010 - hier hat sich also ganze 3 Jahre nichts entwickelt.
Das stellt ein Sicherheitsrisiko dar.

OpenWRT hingegen ist quicklebendig und taufrisch!


Das Aufspielen der neuen Firmware geht über die Aktualisierungsfunktion der TP-Link-Software sehr einfach.

Schwierig ist die Auswahl der richtigen Firmware-Version! Leider habe ich beim Kauf nicht auf die Hardware-Version geachtet und mit V1.2 einen Wackelkandidaten erstanden.
V1.2 wurde nirgendwo auf der Seite explizit erwähnt, somit versuchte ich mein Glück mit der Backfire-Firmware.
Nomen est Omen - Ich hatte die Falsche!
Das führte dazu, dass der Router nicht mehr ansprechbar war. Kein telnet, kein ssh.
Also musste ich den Router zerlegen und Pins auf den seriellen Anschluss löten, damit ich den Router per serieller Schnittstelle retten konnte.

Zudem musste ich einen seriell-usb-Adapter kaufen, welchen man günstig (ca 5 euro) über ebay findet.

Dank dieser Anleitung konnte ich dann sehr schnell den Router wieder mit seiner originalen Firmware versehen und nochmals eine OpenWRT-Installation wagen.
Diesmal jedoch war ich vorsichtiger und fragte im IRC um Rat, was dazu führte daß ich die Attitude-Adjustment-Version installierte.


Damit funktioniert der Router nun einwandfrei!

Leider gab es die Treiber für den seriell-usb-adapter nur für Windows. Eine Lösung unter Linux ist mir nicht bekannt.